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Monitoring, Störquellen und vorbeugende Maßnahmen

Die einzigartige Natur erfährt auch hier im Norden eine Reihe von Störungen, die wir aufzuspüren versuchen. Nicht selten bekommen wir aber auch Hinweise aus der Bevölkerung, denen wir nachgehen. Bevor wir weitere Schritte einleiten, bemühen wir uns zunächst, Fakten zusammenzutragen, die eindeutig belegen, dass eine (widerrechtliche) Störung vorliegt. Das ist manchmal mühsam und braucht Zeit. Eine sorgfältige Recherche ist aber unerlässlich, denn selbst mit Beweisen ist es schon schwierig genug, manche Behörde zum Handeln zu motivieren…
Für jede(n) wahrnehmbar stört ein Flugplatz am Vogelschutzgebiet. Hunderte Studien liefern dafür eindeutige Belege. Die Landesregierung von M-V hat hier allerdings noch eine seltsame Lernblockade. „Versetzung gefährdet“ würde es in der Schule heißen. Unser Nachhilfeunterricht hat über die Jahre aber schon gewisse Fortschritte gebracht, – hoffen wir.
Die Störwirkung, die von Jetski, Surf- und Kiteaktivitäten ausgeht, ist ebenfalls nicht schwer zu erkennen und durch diverse Studien auch gut belegt. Sogar der Umweltminister von M-V schreibt am 22.10.2015: „Surfen und Kitten selbst einzelner Sportler und nur stundenweise stellt eine großflächige Störung dar.“ Hier hapert es offenbar nicht an der Erkenntnis, sondern am politischen Willen, in Folge dieser Einsicht wirksame Schutzmaßnahmen für die Natur zu ergreifen.
Nicht immer sind Störungen aber so offensichtlich. Oft ist es der unsichtbare Umweltfrevel, der besonders nachhaltige Folgen hat. Die Einleitung von Fäkalien, Gärresten aus Biogasanlagen und Gülle in unsere Gewässer sind Beispiele, die uns leider immer wieder beschäftigen. Zusammen mit mechanischen Zerstörungen, z.B. durch Surfer und Kiter, bilden sie die Hauptursache für den Rückgang der so wichtigen Seegraswiesen im Salzhaff.
Beispiele für die letztgenannten Missetaten sind im Folgenden etwas ausführlicher beschrieben.

Fäkaldampfer
Gülleeinleitung in den Hellbach
Zerstörte Seegraswiesen