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Naturschutz für den Menschen

Wir engagieren uns für Natur und Umwelt, also öffentliche Güter, die unser aller Lebensgrundlage sind. Aber auch der Mensch selbst ist eine schutzbedürftige Art, die leider immer wieder durch Individuen der eigenen Art gefährdet wird. Das Muster ist oft dasselbe: wenige Menschen stellen ihre eigenen Interessen über die des Allgemeinwohls.
Als ein ganzer Landstrich durch illegal fliegende Flugzeuge von einem illegalen Flugplatz verlärmt wurde, waren wir Umweltschützer es, die mit großem finanziellen und zeitlichen Aufwand Fehlleistungen von Behörden und deren Verbrüderung mit einer kleinen Gruppe illegal aktiver Flugbegeisterter aufgedeckt haben. Unser Engagement hat schon jetzt zu einer weitgehenden Beruhigung geführt, für die uns viele Menschen in der Region dankbar sind.
Als ein ganzer Bach durch Ammoniak und Schwermetalle vergiftet wurde, – mit der Tötung sämtlicher Fische und anderer Lebewesen –, waren auch wir wieder aktiv, um der Angelegenheit auf den Grund zu gehen. Wir konnten zeigen, dass Ursache eine nicht sachgerecht betriebene Schweinemastanlage war. Auch hier engagieren wir uns mit anderen Organisationen wie dem Landesanglerverband zusammen dafür, dass eine Lebensader der Region und beliebtes Ausflugsziel und Angelgrund in Zukunft vor solchen Attacken der industriellen Landwirtschaft geschützt wird und Politik und Aufsichtsbehörden ihre Kontrollfunktion endlich ernst nehmen.
Als ein Staatssekretär im Landesministerium zusammen mit seinen Wassersportfreunden beschloß, große Teile der Wismarbucht für ihren, privaten Freizeitspass zu beanspruchen, sind wir dem entgegen getreten. Einen ganzen Uferbereich erklärten die Surfer zu ihrem Privatgelände, der früher vielen Menschen der Region ein Erholungsbereich und die kleine, verschwiegene Badestelle war, wo sie schwimmen gelernt hatten. „Betreten verboten“-Schilder und nicht mehr das vielstimmige Konzert der Wasser- und Wattvögel war die „schöne“ neue Welt dieser Surfer. Das hatte offensichtlich nichts mehr mit Allgemeinwohl zu tun. Auch hier haben wir Abhilfe schaffen können. Wir konnten zeigen, dass der gesamte Surfspot illegal errichtet worden war und erwirkten eine Nutzungsuntersagung bei der zuständigen Behörde. Auch an anderer Stelle haben wir illegal aufgestellte Schilder „Baden verboten“ im selbst ausgerufenen „eigenen Revier“ einer kleinen Surfergruppe entfernt. Die Natur gehört ja nicht nur ihnen.